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BLOG von Günter


Mittwoch, 29.05.2019

Elektromobilität • Dienstreise nach Kassel

Ladestation Raststätte Rimberg Nord
Ladestation
Schnellladestation Rimberg Nord

Am 23. Mai 2019 sind wir zu den Netzwerktagen des DEN e.V. nach Kassel aufgebrochen. Los ging es mit dem voll geladenen Fahrzeug auf die gut 208 km lange Strecke. Nach einer Fahrstrecke von 135 km haben wir mit 41% Batterieinhalt an der Raststätte Rimberg Nord die Batterie aufgefüllt. Freundlicherweise hatte jemand einen kleinen Hinweis an dieser Ladesäule angebracht: "nicht mehr kostenlos". Nachdem das Fahrzeug nach gut 30 Minuten und 23,3 kWh Energie wieder auf 93% aufgeladen war haben wir, nach einer Kaffeepause, die Fahrt fortgesetzt. Für den Ladevorgang (korrigierte Energiemenge 18,72 kWh) wurde (MAINGAU EinfachStromLaden) 4,68€ berechnet.

Mit der aufgefüllten Batterie konnte dann das Tagungshotel sicher erreicht werden. Bei einem Ausflug in die Innenstadt von Kassel am Samstag fand sich eine Schnelladestation am Friedrichsplatz. Von den beiden vorhanden Säulen reagierte bei einer Säule der Touch-Bildschirm nicht, hier konnte nicht geladen werden. Da aber beide Säulen frei waren konnte an der anderen Säule geladen werden. Auch an diese Säule ist das Laden nicht mehr kostenlos und es funktionierte nur die ADAC-Ladekarte. Zudem wollte die Ladesäule nicht mit CCS laden so daß nur AC-Laden möglich war. Der Ladevorgang dauerte etwas mehr als 2h und für 17 kWh wurden 4,92€ berechnet. Es musste also eine etwas größere "Kaffeepause" eingelegt werden.

Ladestation am Friedrichsplatz
in Kassel

In Kassel dürfen Elektrofahrzeuge kostenlos mit Parkscheibe (Höchstparkzeit beachten) parken. Hier könnten sich andere Städe wie Frankfurt, Wiesbaden oder Darmstadt ein Beispiel nehmen.

Bei der Rückreise legten wir erneut einen Zwischenstopp mit 50% Batterieinhalt an der Ladesäule "Raststätte Rimberg Nord" ein. Auch dieses mal war die Ladesäule frei und funktionsfähig. In nicht ganz 30 Minuten konnte auf 90% aufgeladen werden, genug um die restliche Strecke zu bewältigen.

Ladepunkt bei
Ikea Wallau

Wir entschlossen uns dann noch einen kleinen Umweg zu Ikea in Wallau einzulegen und dort eine Kaffepause einzulegen. Dort sind insgesamt drei Ladestationen verfügbar, die allerdings nur mit maximal 20 kW DC laden können. Eine der drei Ladepunkte zeigte eine Fehlermeldung "Der Not-Aus Knopf wurde betätigt. Die Leistung wurde abgeschaltet. Liegt kein Notfall vor? Drehen Sie den Knopf in Pfeilrichtung, um den Zustand zurückzusetzen". Leider gab es keine "Pfeilrichtung" noch ließ sich der Not-Aus Knof drehen.  Durch die Reservierung einer Säule für einen Miet-Elektro-Transporter war dadurch praktisch nur ein Ladepunkt frei. Das CCS-Kabel war glücklicherweise lang genug, da am Ladepunkt ein voll geladener Smart am AC Anschluss stand. Damit konnten wir während der Kaffepause den Ladezustand der Batterie zumindest ein wenig aufbessern.

Fazit der Reise: Es gibt zuwenig Ladepunkte und die vorhandenen sind oft in keinem guten Zustand. Wenn beispielsweise die einzige Ladestation in Rimberg Nord ausfällt oder belegt ist muss ein anderer Ladepunkt gesucht werden. Aber mit etwas Planung sind durchaus auch größere Strecken mit einem Elektrofahrzeug möglich.

 

 


Montag, 20.05.2019

Elektromobilität • Abenteuer im Förderdschungel

Aktuell vermeldet die Presse "Die Regierung will die Elektromobilität stärker fördern“. Bis Ende April waren beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nur 114.000 Anträge zur Förderung eingegangen. Im Jahr 2018 wurden nur 36.062 reine Elektroautos zugelassen, der Marktanteil beträgt enttäuschende 1,05 %. Im Blick auf diese niedrige Zahl sollte man davon ausgehen, daß das BAFA die Anträge in Rekordzeit bearbeiten und die Förderung zeitnah zusichern kann. Doch genau dies ist nicht der Fall. Meinen Antrag hatte ich am 8.1.2019 eingereicht. Am 4.2.2019 bat mich dann das BAFA einen nachgebesserten Kaufvertrag vorzulegen. Leider gibt es kein Muster, wie ein standardisierter und vom BAFA anerkannter Vertrag auszusehen hat. Mein Händler hat mir versichert, dieser Vertragsaufbau sei bei anderen Kunden vom BAFA so akzeptiert worden. Mit Hilfe des Schreibens wurde der Vertrag umgestellt. Allerdings bemängelte dann das BAFA am 14.3.2019 dass wohl noch weitere Informationen erwartet würden, warum dies am 4.2.2019 noch nicht so war bleibt ein Rätsel. So musste der Vertrag vom Händler nochmals angepasst werden. Wenn man nun glaubt, inzwischen hätte das BAFA die Unterlagen geprüft wird man auf eine harte Probe gestellt. Mit Anrufen ist es nicht möglich, einen Mitarbeiter zur Bewertung der eingereichten Unterlagen zu bewegen. Die einzige Auskunft ist, daß es durchaus noch mehrere Wochen dauern könne.

Inzwischen ist das Fahrzeug zugelassen aber immer noch kein Bescheid des BAFA ergangen.

Das mit der Förderung ist gut gedacht, aber leider extrem schlecht gemacht. Warum muss bei uns im Land alles kompliziert und langwierig sein? Es fehlen Muster und Informationen für die Händler. Eigentlich sollte der Bürger sich gar nicht um die Förderung kümmern sondern diese direkt über den Händler bekommen. Darüber sollten unsere Minister einmal nachdenken bevor sich zu den ernüchternden Zulassungszahlen Gedanken gemacht wird.

Es fehlt an einer funktionierenden Ladeinfrastruktur mit klar erkennbaren Preisen an den Ladestationen. Je nach Ladekarte kann man von kostenlos bis extrem teuer an ein und derselben Ladestation laden.

Elektrofahrzeuge sind, trotz einfacher Konstruktion und weniger Teile, um ein vielfaches teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Nur mit dem Preis für die Batterie kann man die hohen Preise nicht begründen.

Es fehlt an Anreizen - so macht man sich beispielsweise in Frankfurt Gedanken wie durch Ampelschaltung der Verkehr in der Innenstadt reduzieret werden kann um die Schadstoffe zu senken. Keine Ausnahmen - auch nicht für emissionsfreie Elektrofahrzeuge. Man will die Parkgebühren erhöhen um die Automenge zu reduzieren, auch für Elektrofahrzeuge. Warum soll man dann überhaupt umweltfreundliche Fahrzeuge fahren?


Mittwoch, 08.05.2019

Elektromobilität • Aufladen an heimischer Steckdose

Ladeprotokoll
Ladeprotokoll

Das Fahrzeug wird mit einem "Ladeziegel" geliefert. Dieser ermöglicht das Aufladen an der heimischen Steckdose. Wird die Ladeleistung im Fahrzeug auf "maximal" eingestellt, bedeutet dies, daß mit etwa 2 kW geladen wird. Wird das Fahrzeug mit 21% Ladezustand aufgeladen, dauert dies dann schon einmal gut 15 Stunden. Ein AC-Kabel für mehrphasiges Laden (max. 11 kW) ist nicht im Lieferumfang und muss extra bestellt werden.

Die Außentemperatur ist mit 13°C derzeit recht niedrig. Der gemittelte Verbrauch liegt bei 16,9 kWh/100km (Herstellerangabe 14,6 kWh/100 km). 

Bei einem Netto-Batterieinhalt von 37,9 kWh (Herstellerangabe) ergibt sich damit eine rechnerische Reichweite von 224 km.

Verbesserungswürdig sind meiner Meinung nach folgende Punkte:

Der Fahrassistent funktioniert gut, Probleme ergeben sich aber manchmal bei Einbahnstrassen mit abwechselnden links-rechts Parken, hier wird oft ohne Grund verzögert.


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